• Stürzt die Klassik-Päpste!
    Jun 27 2025
    Hannah Schmidt und Axel Brüggemann messen das Testosteron im Feuilleton, suchen nach einem politischen Kompass der Klassik und streiten über das Tanzorchester Ehrenfeld. Hitzeschock in Podcast-Studio: Hannah fühlt sich wie eine alte Frau, und Axel benimmt sich wie ein alter Mann. In der neuen Folge von Takt und Taktlos geht es dieses Mal um die Rolle der Kulturpolitik (überfordern wir mit unserem Drängen auf Veränderung die Klassik-Bubble?) und um die Distanzlosigkeit der Musikkritik. Hannah verortet Frauenfeindlichkeit im Feuilleton, und Axel sagt, beknackte Kritiken sind beknackte Kritiken, egal, ob sie von Männern oder Frauen geschrieben wurden. Bleibt die Frage, warum sich der 2000er-Kritiker-Stil noch heute hält. Welche Rolle spielt die Musik in der Weltkrise? Ist Klassik noch ein moralischer Kompass – und kann sie es überhaupt sein? Ach ja, und dann ist da noch der Opus Classic. Der »Preis untergehenden Industrie«, wie Axel findet, der »durch totale Willkür glänzt«, sagt Hannah. Am Ende streiten die beiden noch über die Ästhetik des Tanzorchester Ehrenfeld: Trash oder Kult? Hannah findet die Show »wirklich lustig«, während Axel das »affektierte Rumgetanze« eher kritisch sieht. Weitere News auf www.BackstageClassical.com Helft uns [durch Eure Spende](https://www.paypal.com/donate?hosted_button_id=BAFVVJUKP986J): Oder besucht [unseren Shop](https://backstageclassical.com/shop/#!/)
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    50 mins
  • Guten Morgen, Rebekka Hartmann!
    Jun 23 2025
    Die Geigerin Rebekka Hartmann veröffentlicht ein neues Album mit Werken von Hartmann, Ravel und Sadikova. Eine Art »Soundtrack Europas« und eine »Reise von der Dunkelheit ins Licht«. Die Aufnahme entstand in Zusammenarbeit mit dem Rachmaninoff International Orchestra und dem Dirigenten Kent Nagano und widmet sich der Frage, wie Musik unsere Identität definieren, an die Vergangenheit erinnern und Ideen für die Zukunft entwickeln kann. Im Podcast von BackstageClassical erklärt Rebekka Hartmann, wie die drei Werke einen Blick auf Europa werfen. Karl Amadeus Hartmanns Concerto funebre ist der persönliche Protest des Komponisten gegen das Naziregime und den Faschismus. Es folgt Maurice Ravels Tzigane als Plädoyer für die Freiheit der Roma. Das Werk Stradivari der Komponistin Aziza Sadikova schlägt eine Brücke in die Moderne und ist inspiriert von einem Film über eine gestohlene Geige. Weitere News auf www.BackstageClassical.com Helft uns [durch Eure Spende](https://www.paypal.com/donate?hosted_button_id=BAFVVJUKP986J): Oder besucht [unseren Shop](https://backstageclassical.com/shop/#!/)
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    26 mins
  • Good Morning, Peter Gelb!
    Jun 17 2025
    Die Amtszeit von Donald Trump hat nach Ansicht von Peter Gelb, dem Intendanten der Metropolitan Opera in New York, massive Auswirkungen auf Amerikas Kulturlandschaft gehabt. Gelb beschreibt die Lage in den Vereinigten Staaten als »sehr kompliziert«. Ein spürbarer Rückgang der Touristenzahlen sei eine direkte Folge, so Gelb. Nach Trumps Amtsantritt kamen seinen Angaben zufolge 17 Prozent weniger Touristen nach New York. Die Zahl der kanadischen Besucher sei sogar um 75 Prozent gesunken. Dies habe auch die Einnahmen der Metropolitan Opera, die vor der Pandemie zu 20 Prozent von internationalen Besuchern abhing, negativ beeinflusst. "Ob es 17, 25 oder 30 Prozent sind, der Rückgang des Tourismus hatte einen negativen Einfluss auf unsere Abendkasse", so Gelb. Neben dem Besucherrückgang sei auch die Bundesfinanzierung für die Künste praktisch vollständig eingestellt worden, kurz nachdem die Trump-Regierung die Macht übernahm. Für die Met, die weniger als ein Prozent ihres Budgets von der Bundesregierung erhielt, hatte dies zwar keine "merklichen Auswirkungen". Doch Gelb warnte, dass diese Streichungen für kleinere Kunstorganisationen im ganzen Land "verheerend" sein könnten. Podcast von BackstageClassical. Weitere News auf www.BackstageClassical.com Helft uns [durch Eure Spende](https://www.paypal.com/donate?hosted_button_id=BAFVVJUKP986J): Oder besucht [unseren Shop](https://backstageclassical.com/shop/#!/)
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    23 mins
  • Guten Morgen, digitale Noten!
    Jun 15 2025
    Die Rundfunk Orchester und Chöre GmbH in Berlin (ROC) hat die digitale Transformation fest in seiner Unternehmensstrategie ROC 2026 verankert und setzt dabei verstärkt auf digitale Noten. Joshua Neumann, Digital Transformation Manager der ROC, ist für die Entwicklung und Steuerung der digitalen Strategie für die gesamte Organisation und ihre Klangkörper zuständig. Eine im Jahr 2023 zusammen mit den Beschäftigten erarbeitete digitale Roadmap umfasst über 30 Projekte, die sich in vier Handlungsfelder einordnen lassen: interne Verwaltung, künstlerischer Betrieb, Marketing und Vertrieb sowie digitale Angebote. Weitere News auf www.BackstageClassical.com Helft uns [durch Eure Spende](https://www.paypal.com/donate?hosted_button_id=BAFVVJUKP986J): Oder besucht [unseren Shop](https://backstageclassical.com/shop/#!/)
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    25 mins
  • Guten Morgen, Tölzer Knabenchor
    Jun 11 2025
    Der Tölzer Knabenchor feiert eine Weltpremiere mit der Aufführung von Bach-Kantaten in einer Besetzung, wie sie Johann Sebastian Bach selbst im Jahr 1730 entwarf. Gleichzeitig ist das Ensemble mit zunehmenden Herausforderungen bei der Nachwuchsgewinnung konfrontiert. Die Geschäftsführerin des Chores, Barbara Schmidt-Gaden forderte in einem Gespräch mit BackstageClassical auch Poltisches Engagement, etwa von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, um mehr für den Schulunterricht in Deutschland zu tun. Podcast von BackstageClassical. Weitere News auf www.BackstageClassical.com Helft uns [durch Eure Spende](https://www.paypal.com/donate?hosted_button_id=BAFVVJUKP986J): Oder besucht [unseren Shop](https://backstageclassical.com/shop/#!/)
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    14 mins
  • Guten Morgen, Herr Germeshausen!
    Jun 9 2025
    Heribert Germeshausen, Intendant der Oper Dortmund, verfolgt das ambitionierte Ziel, sein Opernhaus »deutlich breiter und tiefer in der Stadtgesellschaft als bisher zu verankern«, während es gleichzeitig ein »überregionaler Leuchtturm« bleiben soll. Das ist auch deshalb eine große Herausforderung eil es in er Stadt ein »klassisch tragendes Bürgertum kaum gebe« und ein »neues Publikum ohne große Opererfahrung begeistert werden« müsse, sagt Germeshausem im Guten-Morgen-Podcast von BackstageClassical. Weitere News auf www.BackstageClassical.com Helft uns [durch Eure Spende](https://www.paypal.com/donate?hosted_button_id=BAFVVJUKP986J): Oder besucht [unseren Shop](https://backstageclassical.com/shop/#!/)
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    20 mins
  • Guten Morgen, Tobias Kratzer!
    Jun 1 2025
    Der designierte Intendant der Hamburgischen Staatsoper, Tobias Kratzer, spricht im Podcast von BackstageClassical über seine Pläne für die erste Spielzeit, darüber, wie die Oper auf Donald Trump reagieren könnte, und warum es legitim ist, ins Theater zu gehen, um seinen alten Anzug Mal wider auszuführen. Weitere News auf www.BackstageClassical.com Helft uns [durch Eure Spende](https://www.paypal.com/donate?hosted_button_id=BAFVVJUKP986J): Oder besucht [unseren Shop](https://backstageclassical.com/shop/#!/)
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    24 mins
  • »Ich kriege Puls«: Himmelfahrtskommando und Musik-Therapie
    May 28 2025
    In der neuen Folge von »Takt und Taktlos« reden Hannah Schmidt und Axel Brüggemann über Joana Mallwitz, hohen Puls bei GMDs, über Peter Konwitschny und das Problem mit dem Klassik-Stolz. In der zweiten Ausgabe des Podcasts »Takt und taktlos« geh es erst einmal um die Planung der Sommer-Klassik-Festspiele: Hannah will die Darmstädter Ferienkurse besuchen (»crazy Scheiß«), Axel würde gern zum »romantischen Scheiß« nach Bayreuth und nach Aix-en-Provence fahren. Kritik an Joana Mallwitz: Ausgehend von Hannahs Zeit-Artikel, diskutieren die beiden die Rolle der Dirigentin Joana Mallwitz. Hannah schätzt ihre Arbeitsweise, Sprache über Musik, Charisma und Nahbarkeit. Axel kritisiert sie als altmodische Bildungsbürgerlichkeit. Axels Text über Hochkultur: Axel vertritt die These, dass Politiker und Öffentlichkeit wenig Interesse an Hochkultur haben, wodurch diese zur politisch nutzbaren Leerstelle wird. Er spricht von »Entkulturalisierung« und Verlust der Relevanz von Kultur als Diskursraum. Hannah hinterfragt die Trennung von Hochkultur und Popkultur und argumentiert, dass große Fragen auch in Letzterer verhandelt werden. Axel vermisst das ästhetische Denken in der Kunst. Sie diskutieren die Rolle des Kanons. Wiener Staatsoper und JJ (ESC): Die beiden sprechen über den Umgang der Wiener Staatsoper mit ESC-Teilnehmer JJ. Nach anfänglicher Unterstützung distanzierte sich die Oper wegen umstrittener politischer Äußerungen zu Israel/Ukraine. Axel kritisiert das Vorgehen der Staatsoper. Sie diskutieren JJs Jugend und seine Aussagen, z.B. den Vergleich Israels mit Russland und die Forderung nach Ausschluss israelischer Beiträge. Hannah bei der GMD-Konferenz: Hanna berichtet von ihrer Einladung zur Konferenz der GMDs zum Thema »Was wir alten weißen dirigierenden Männer anders machen können«. Sie stieß auf Abwehrhaltung und Definitionsunschärfen bei Begriffen wie »patriarchalisches System«. Axel sieht dies als nötige Konfrontation. Hannah empfand es als kränkend, glaubt aber ebenfalls, dass das Thema neu für die Runde war und reflektieren den Widerstand gegen anstehende Veränderungen. Peter Konwitschnys Ring in Dortmund: Axel besucht Peter Konwitschnys Ring-Inszenierung in Dortmund. Er stellte fest, dass sich die Welt weiterentwickelt hat, während Konwitschny bei alten Codes aus der DDR-Zeit verharrt. Axel fand es interessant, dass Regie bewusst gegen Zeitläufte argumentieren kann. Ein Treffen mit Konwitschny zeigte, dass dessen Antworten auf Axels Fragen keinen Zugriff mehr boten. AfD und Kulturkampf: Die beiden diskutieren den Vorstoß der AfD Sachsen-Anhalt, die Landeskampagne in »#deutschdenken« zu ändern und einen »Stolzpass« einzuführen. Sie sehen dies als skrupellosen Versuch, Kultur völkisch umzudeuten und Kultureinrichtungen zu Erziehungsanstalten zu machen. Sie erwähnen die Gefahr, dass Konzepte entarteter Kunst wieder aufleben. Hannah betont, kulturelle Überlegenheit sei im dt. Nationalismus immer mit völkischem Denken verbunden und falsch. DSO Berlin & diverse Programmierung: Hannah und Axel sprechen über die DSO-Strategie, gezielt diverse Komponisten und Themen zu programmieren (»Kein Konzert ohne Komponistin«). Das Orchester verzeichnet Publikumszuwächse trotz Shitstorms. Sie diskutieren, ob der Erfolg an Diversität oder Marketing liegt. Axel sieht es als Selbstverständnis eines Orchesters als relevanter Diskursraum in einer Großstadt. Hanna betont die Verantwortung öffentlich finanzierter Orchester. Popkultur sei oft vorbildlich in Diversität und gesellschaftlicher Bedeutung.
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    58 mins